Infoveranstalung zur Grundsteuerreform in Pfefelbach
Die Grundsteuerreform brennt inzwischen vielen Bürgern auf den Nägeln. Immerhin gut 40 Gäste waren es denn auch, die zum Info-Abend mit dem FDP- Landtagsabgeordneten Stephen Brauer zu dem Thema ins Bürgerstüble in Pfedelbach gekommen sind. Denn wie sich die steuerliche Neuordnung auf die eigene Wohnsituation auswirkt, kann derzeit niemand genau sagen. Als Faustformel gilt, dass für größere Grundstücke künftig etwas mehr und für kleinere etwas weniger gezahlt werden muss. Allerdings: „Die Regierung hat uns Neutralität beim Aufkommen versprochen“, weiß Brauer, glaubt selbst aber nur bedingt daran. Denn mit der neuen Grundsteuer C für unbebaute, aber bebaubare Grundstücke wird eine völlig neue Steuer eingeführt. Sie liegt jedoch ganz im Ermessen der einzelnen Kommune.
Mehr als die finanziellen Aspekte aber trieb die Diskussionsteilnehmer die Frage um, wie die zu liefernden Informationen – Bodenrichtwert und Grundstücksgröße – zu beschaffen sind und wie das online zu bewältigen ist – einschließlich der Übermittlung an das Finanzamt. „Viele Ältere, aber auch Jüngere haben doch weder Computer noch Internetzugang oder Kinder in der Nähe, die das übernehmen können“, darauf verwies der FDP-Kreisvorsitzende Michael Schenk und zeigte einige Beispiele von der Homepage www.gutachterausschuesse-bw.de . Teilweise gibt es auch Probleme der Ausweisung und Größe der Flächen für die Bodenrichtwerte. Gegen den Bescheid des Finanzamtes kann innerhalb eines Monats Einspruch eingelegt werden.
Allein die Höhe des Bodenrichtwerts und des kommunalen Hebesatzes sowie die Grundsteuer C kann die Stadt selbst beeinflussen. Deshalb müsse „der Gemeinderat von sich aus initiativ werden, um da mitzusprechen“, rät der Finanzexperte Brauer, „und zwar sehr frühzeitig“.