Stephen Brauer hört auf
Der FDP-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwäbisch Hall, Stephen Brauer, stellt sich bei Landtagswahl im Jahr 2026 nicht mehr zur Wahl.
„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr anzutreten. Die Änderung des Wahlrechts hat Auswirkungen, die ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann.“, so der Abgeordnete.
Zum einen wird das Zweistimmenwahlrecht zu einer Aufblähung des Landtags führen. Im schlimmsten Fall werden es 220 Abgeordnete sein, also 100 über der Soll-Größe. Da wird also der Bundestag endlich um etwa 100 Abgeordnete verkleinert und wir satteln die gleiche Anzahl in Baden-Württemberg drauf.
Zum anderen führt das geänderte Wahlrecht zu mehr Bürgerferne. Die Arbeit der Abgeordneten wird sich in Zukunft weg von den Bürgern, hin zur Partei verlagern. Ich sehe meine Aufgabe aber nicht darin, Parteivorgaben aus Stuttgart unters Volk zu bringen, sondern darin, die Interessen der Bürger in Stuttgart zu artikulieren. Ich bin Volksvertreter, nicht Parteivertreter.
„Aus diesen Gründen werde ich den Landtag schweren Herzens, aber erhobenen Hauptes verlassen.“, so Stephen Brauer.
Stephen Brauer wird nach seiner Amtszeit als Abgeordneter des Landtages vielleicht wieder als Lehrer tätig sein. An der Kaufmännischen Schule in Crailsheim lehrte der studierte Wirtschaftsfachmann zuvor Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaft. Eine Tätigkeit in Verbänden, der Schulverwaltung oder dem Regierungspräsidium kann er sich jedoch auch vorstellen. Außerdem verfügt er schließlich über Ehrenämter. Er ist auch Vorsitzender des Sportkreises Schwäbisch Hall. Auch das Mandat des Kreistags erfordert Aufmerksamkeit.
Für das Amt des Kreisvorsitzenden nach dem Abschied von Stephen Brauer hat der junge Gaildorfer Luca Köngeter seinen Hut in den Ring geworfen. Er will neuer Chef der Landkreis-FDP werden. Köngeter führt die Jungen Liberalen im Landkreis, er ist auch FDP-Ortsvorsitzende aus dem Limpurger Land.